Hörgeräte & Allergien: Was Pollenflug für Ihr Gehör bedeutet

Der Frühling bringt blühende Landschaften, wärmere Temperaturen – und für viele Menschen leider auch Allergien. Wer unter Heuschnupfen leidet, kennt die typischen Symptome: Niesen, verstopfte Nase, juckende Augen. Doch wussten Sie, dass Allergien auch Ihr Gehör und Ihre Hörgeräte beeinflussen können? Hier erfahren Sie, worauf Sie achten sollten und wie Sie Ihre Hörgeräte optimal schützen.

Wie beeinflussen Allergien das Hören?

Allergien können sich direkt auf Ihr Gehör auswirken, denn der gesamte Nasen-Rachen-Raum ist eng mit dem Ohr verbunden. Typische Auswirkungen von Pollenallergien auf das Gehör sind:

 Druckgefühl im Ohr: Entzündungen oder Schleimbildung können die Eustachische Röhre (Verbindung zwischen Mittelohr und Nasen-Rachen-Raum) verstopfen. Das führt zu einem dumpfen Hören oder Ohrendruck.

Verminderte Hörleistung: Durch geschwollene Schleimhäute und verstopfte Ohren kann das Hörvermögen vorübergehend nachlassen – besonders bei bereits bestehender Hörminderung.

Tinnitus oder Ohrgeräusche: Allergiebedingte Schwellungen können das Innenohr reizen, was Ohrgeräusche oder einen verstärkten Tinnitus auslösen kann.

 Vermehrte Ohrenschmalzproduktion: Allergische Reaktionen können die Bildung von Ohrenschmalz verstärken, was zu Verstopfungen im Gehörgang führt.

Wie schützt man Hörgeräte vor Pollen & Feuchtigkeit?

Hörgeräte sind empfindliche High-Tech-Geräte und können durch Allergie-Symptome und Umweltfaktoren beeinträchtigt werden. Hier einige einfache Schutzmaßnahmen:

1. Hörgeräte regelmäßig reinigen

Pollen, Schweiß und Feuchtigkeit können sich in den Mikrofonen und Öffnungen der Hörgeräte absetzen. Reinigen Sie Ihre Geräte deshalb täglich mit einem weichen Tuch oder speziellen Reinigungstüchern.

2. Trocknungssysteme nutzen

Allergiker schwitzen oft mehr, was zu Feuchtigkeit in den Hörgeräten führen kann. Eine elektronische Trockenstation oder Trockenbox hilft, Feuchtigkeit effektiv zu entfernen und die Lebensdauer der Geräte zu verlängern.

3. Ohrpassstücke besonders pflegen

Bei Hinter-dem-Ohr-Hörgeräten können sich Pollen und Schmutz an den Ohrpassstücken festsetzen. Spülen Sie diese regelmäßig mit speziellem Reinigungsspray oder mildem Seifenwasser ab (achten Sie darauf, dass sie vollständig trocknen, bevor Sie sie wieder einsetzen).

4. Schutz vor Hautreizungen

Allergien können die Haut im Ohr empfindlicher machen, sodass Hörgeräte als unangenehm empfunden werden. Falls Sie Juckreiz oder Rötungen bemerken:

  • Lassen Sie Ihre Ohrpassstücke professionell überprüfen – es gibt hypoallergene Materialien für empfindliche Haut.
  • Verwenden Sie eine schützende Hautlotion (speziell für Hörgeräteträger geeignet).

5. Allergiemedikamente & Hörgeräte

Einige Antihistaminika können Nebenwirkungen wie trockene Schleimhäute oder ein verändertes Hörgefühl verursachen. Falls Sie merken, dass Ihr Gehör durch Medikamente beeinflusst wird, sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Hörakustiker.

Wann sollten Sie zum Hörakustiker gehen?

Wenn Sie trotz Allergiebehandlung weiterhin unter Hörproblemen, Druckgefühlen oder verstärktem Tinnitus leiden, kann eine professionelle Überprüfung sinnvoll sein. Ihr Hörakustiker kann:

  • Eine Höranalyse durchführen
  • Ihre Hörgeräte auf Sitz und Funktion überprüfen
  • Empfehlungen für bessere Filter oder Materialien geben

Fazit: Gutes Hören trotz Pollenzeit

Allergien können Ihr Gehör und Ihre Hörgeräte vor Herausforderungen stellen – doch mit den richtigen Maßnahmen können Sie diese Zeit entspannt überstehen. Regelmäßige Reinigung, Schutz vor Feuchtigkeit und eine gute Abstimmung mit Ihrem Hörakustiker helfen Ihnen, weiterhin klar und komfortabel zu hören.

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